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 Dienstag, 10.09.2019 – Allgemeine Zeitung Lokalredaktion Bad Kreuznach von Helena Walheim


Eckenrother Unternehmen hilft Betrieben bei Digitalisierung 

Tubix unterstützt Betriebe und ist Teil des Förderprogramms „go-digital“.

ECKENROTH – Beim Entwickeln einer neuen Software tüftelte der Eckenrother Sven van Brügge auch gleichzeitig an einem Namen für seine neue IT-Firma. Heraus kam dabei Tubix, ein zufällig generierter Buchstabencode in Programmiersprache. Das war vor etwa 20 Jahren. Seitdem treibt Tubix die Digitalisierung im Kreis und darüber hinaus voran und beweist: Es steckt mehr hinter dem Namen, als die bloße Aneinanderreihung von Buchstaben. Heute beschäftigt „Tubix Computer Systeme“ sechs Mitarbeiter, die Kunden rund um Bad Kreuznach, Bingen, im Hunsrück sowie in der gesamten Rhein-Main- und Nahe-Region betreuen. Das Hauptquartier ist in Eckenroth. Gerade einmal 222 Einwohner zählt der Ort in der Verbandsgemeinde Stromberg. Der Firmensitz liegt etwas abseits, aber das macht nichts, denn es kommt auf die Internetverbindung an, weiß Geschäftsführer van Brügge.

„Wir möchten unsere Region digital voranbringen“, sagt der 48-Jährige. Seit Juli ist die Firma nun auch Teil von „go-digital“, einem Förderprogramm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie. Als autorisiertes Beratungsunternehmen unterstützt Tubix kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) sowie Handwerksbetriebe in Sachen IT-Sicherheit, digitale Markterschließung und digitalisierte Geschäftsprozesse. Einfach gesagt bedeutet das: Es werden Sicherheitslücken im Firmencomputer geschlossen, Websites und Online-Shops auf- und bürokratische Hürden abgebaut. Gefördert werden 50 Prozent der Kosten, die durch Beratung und Digitalisierungsmaßnahmen für die KMU und Handwerksbetriebe entstehen.

Je früher diese sich um die Digitalisierung kümmern würden, desto besser. „Die Unternehmen werden sonst auf der Strecke bleiben“, sagt der Geschäftsführer. Er sieht die Gefahr, dass sich deren Kunden möglicherweise andere Lieferanten suchen, die Anfragen schneller und transparenter bearbeiten könnten. Große Unternehmen mit mehr Arbeitskräften hätten mehr Kapazitäten, sich um die Digitalisierung innerhalb der Firma zu kümmern. Kleinere hingegen müssten die Umstellung ihrer Arbeitsprozesse neben dem Tagesgeschäft bewältigen. Dafür fehle oft die Zeit sowie das Fachpersonal. Durch ein digitalisiertes Arbeitsumfeld werde vieles leichter und überschaubarer.

Rechnungen zum Beispiel erreichten die Unternehmen sowieso meist auf digitalem Weg statt per Post. Warum diese Dokumente ausdrucken und in einen dicken Pappordner einheften, der anschließend in irgendeinem Regal im Büro verschwindet? Statt erst überlegen zu müssen, wann was wo war, könnten Mitarbeiter einfach im Computersystem nach den Unterlagen suchen. „Wie mit Google.“ Das spare nicht nur Zeit, sondern auch Kosten, erklärt van Brügge. Während sich die einen längst von Papier und allem anderen Analogen verabschiedet haben, müssen sich andere erst an das digitale Arbeiten gewöhnen. Damit das gelingt, installiert Tubix nicht nur die Software, sondern schult die Mitarbeiter auch im Umgang damit. Die anfängliche Skepsis weiche meist schnell der Neugierde. Oftmals komme die Überzeugung bei der Anwendung, „wenn sie selbst merken: davon profitiere ich“, sagt Mitarbeiterin Monika Stich. 

Viele wüssten gar nicht, wo sie mit der Digitalisierung anfangen sollten, dabei würden die meisten schon digital arbeiten, angefangen mit dem Schreiben von E-Mails. Doch es gibt weit mehr Möglichkeiten, Arbeitsabläufe digital zu gestalten, sagt van Brügge. Wie genau diese Möglichkeiten aussehen können, zeigen die Mitarbeiter von Tubix. Sie beraten die Kleinunternehmer darüber, welche digitalen Lösungen am besten für ihr Unternehmen passen. 

Galten E-Mails einst als fortschrittlich in Sachen digitaler Kommunikation, sind sie heute längst überholt. Insbesondere die Kommunikation innerhalb der Unternehmen wird erleichtert, indem eine Art internes „Firmenfacebook“ an die Stelle der „elektronischen Post“ rückt. Informationen können einfacher weitergeleitet werden und das System fördert den Austausch der Mitarbeiter untereinander. Das Förderprogramm sieht der Tubix-Geschäftsführer dabei als „große Chance“ für den Mittelstand. Tubix begleitet die Unternehmen während des gesamten Prozesses – angefangen mit dem Antrag auf Fördermittel.