Datenverlust: Wissen hilft!

Feb 15, 2023Blog, Sicherheit

Daten sind ein wichtiger Rohstoff dieses Zeitalters. Umso entscheidender ist es, sie vor Verlust zu schützen. Aber was ist eigentlich unter dem Begriff „Datenverlust“ zu erfassen? Welche Gründe treten besonders oft auf und mit welchen IT-Sicherheitsvorkehrungen können Betriebe diese umgehen? Die Lösungen erlangen Sie in den nachfolgenden Abschnitten. Das Vorhandensein von Daten nimmt mittlerweile denselben Stellenwert ein wie H2O und Strom. Jede Unternehmensart, jedes Konsumgut, jede Serviceleistung sowie jeder Unternehmensprozess kann mittlerweile durch die Erkenntnisse, welche aus den großen Mengen an Daten erworben werden, nicht nur optimiert, sondern gleich auf eine neue Ebene gehoben werden. In einigen Firmen sind Daten daher der Dreh- und Angelpunkt des unternehmerischen Erfolgs, wie eine derzeitige Analyse von Dun & Bradstreet zeigt. Demnach sind zwei Drittel der teilnehmenden europäischen Unternehmen der Auffassung, dass Daten das nützlichste Hilfsmittel für ihr Unternehmen seien, um etwa neue Märkte zugänglich zu machen oder neue Endkunden zu bekommen. In der Tat schwebt das Thema „Datenverlust“ wie ein Damoklesschwert über den Unternehmen. Egal ob durch einen Hackerangriff, eine Naturkatastrophe oder einfach durch menschliches Versagen: Ein Datenverlust kann schlimme Folgen haben – sowohl in wirtschaftlicher als auch in gesetzlicher Beziehung; von den Folgen für den Ruf ganz zu schweigen. Allein in den Jahren 2020 sowie 2021 mussten Firmen, dem Global Data Protection Index 2021 von Dell Technologies entsprechend im Durchschnitt 959.493 US-Dollar für Datenverluste aufwenden. Die gute Meldung ist: Datenverlusten kann schon mit einfachen Sicherheitsvorkehrungen effektiv vorgebeugt werden. Aber erst mal schauen wir uns an, was mit dem Begriff „Datenverlust“ eigentlich gemeint ist.

Schreiende Frau

Definition Datenverlust!

Bei einem Datenverlust handelt es sich immer um ein überraschendes Vorkommnis, durch das geschäftskritische und vertrauliche Daten flöten gehen. Hier gelten sämtliche Daten als entschwunden, welche nicht auf einem anvisierten Speicher aufgefunden werden können. Im Allgemeinen werden Datenverluste in temporäre oder langfristige Datenverluste unterteilt. Temporäre Datenverluste zeichnen sich damit aus, dass sie durch geeignete Gegenmaßnahmen behoben werden können. Bei einem dauerhaften Datenverlust sind die Daten hingegen nicht wieder herstellbar, das heißt diese sind unwiederbringlich verloren und kaputt.

Zeichentrick Mann der verzweifelt

Datenverlust: Ursachen des Datenverlustes!

Die Gründe für Datenverluste sind facettenreich. Sie gehen von zerstörten Festplatten über komplexe Schadsoftware-Angriffe bis hin zur Manipulation von Innerhalb. Selbst wenn jede Menge Datenverluste ihre Quelle in technischen Defekten haben, liegen mindestens ebenso viele, wenn nicht sogar mehr, in der Verantwortung des Menschen. 

Zu den meisten Faktoren zählen:

  1. Hackerangriffe, Malware und Computerviren: Eine der wesentlichsten Gegebenheiten für Datenverlust sind Hackerangriffe, Malware sowie Computerviren. In den letzten Jahren ist die Gefahr von Datenverlust durch Hackerangriffe, Malware oder Computerviren immens gestiegen. Laut dem Branchenverband Bitkom waren im Intervall 2020 und 2021 neun von zehn Unternehmen  hierzulande von Internetangriffen betroffen. 
  2.  Hardware-Schäden: Ein weiterer Auslöser für einen Datenverlust sind Hardware-Defekte. Der bekannteste Hardwarefehler ist eine defekte Harddisk. Diese zählt nach wie vor zu den fehleranfälligen Elementen einer Hardware, da sie über mechanische Teile verfügen, welche beispielsweise durch Erschütterungen in die Brüche gehen können oder bereits ab Werk defekt versendet werden.
  3. Unsachgemäße Handhabung von Hardware und Software: Wenn Hardware wie auch Software unsachgemäß behandelt werden, kann es auch zu Datenverlusten kommen. Dies betrifft sowohl Server, NAS-Geräte sowie Festplatten als auch USB-Sticks und andere Speichermedien. Eine Sonderrolle nehmen hier mobile Endgeräte wie Smartphones, Tablets bzw. Laptops ein. Hier reichen die Gründe für einen schmerzhaften Datenverlust von Beschädigungen durch verschüttete Getränke über Brüche durchs Fallenlassen bis hin zu falscher Lagerung.
  4. Alter und Abnutzungserscheinungen: Jede Hardware unterliegt zeitlichen Abnutzungserscheinungen. Das Erreichen der maximalen Lebensdauer unterscheidet sich allerdings, je nach Hardware-Typ, verwendetem Material und Produzent. Bedingt von genannten Aspekten ist die Lebensspanne eines Hardware-Teils typischerweise zwischen drei und zehn Jahren. Beispielsweise tragen Speichermedien nur eine begrenzte Anzahl an Schreibprozessen. Als bald dasjenige Reservoir verbraucht ist, kann das Medium nicht länger benutzt werden. 
  5. Verlust oder Diebstahl von Endgeräten und Speichermedien: Eine andere erwähnenswerte Quelle für den Datenverlust ist der Verlust oder der Raub von mobilen Endgeräten und kleinformatigen Speichermedien wie USB-Sticks und SD-Karten. An dieser Stelle tritt zu einem einfachen Datenverlust ebenfalls noch die Gefahr hinzu, dass geschäftskritische oder sensible Daten in unsachgemäße Hände kommen.
  6. Bedienungsfehler: Im Geschäftsalltag gehen geschäftskritische oder sensible Daten oft durch versehentliches Löschen verloren. Im schlimmsten Fall kann es sein, dass Mitarbeiter unbeabsichtigt ein ganzes Gerät formatieren. Während aus Versehen gelöschte Unterlagen, Dateien oder Ordner in der Regel wiederhergestellt werden können, weil sie erst einmal im Papierkorb landen, gestaltet sich das Wiederherstellen von formatierten Laufwerken komplizierter. Grundsätzlich ist auch hier eine Wiederherstellung möglich, allerdings bedarf es dafür in der Regel eines IT-Experten.
  7. Schwache Passwörter: Schwache Passwörter sind ein weiterer, häufiger Auslöser für Datenverluste. Beispielsweise können Passwörter für wichtige Zugänge oder zentrale Datenbanken verloren gehen, weil Mitarbeitende, zu schwache oder leicht zu erratende Passwörter oder Phrasen einsetzen oder diese auf Zetteln notieren, anstatt einen zentralen Passwort-Manager zu verwenden.
  8. Schatten-IT: Ein weiteres immer mehr ernstzunehmendes Problem, das Datenverlust fördert, ist die Schatten-IT. Unter Schatten-IT werden verschleiert verwendete IT-Systeme, IT-Dienste sowie Anwendungen verstanden, die sich nicht unter der Beherrschung der IT-Abteilungen bewegen.
  9. Sabotage von innen: Eine andere erwähnenswerte Ursache für Datenverlust sind einstmalige Mitarbeiter*innen, welchen die Zugriffsrechte auf E-Mail-Services, Unternehmensanwendungen oder Daten nicht genommen wurden. An dieser Stelle kann es vorkommen, dass sie sich aus Neugier oder aus Racheabsichten in das Unternehmensnetzwerk und Systeme einloggen und darüber hinaus relevante Dokumente einsehen, sie im schlimmsten Fall eliminieren, fälschen oder beschädigen.  
  10. Höhere Gewalt: Auch Naturkatastrophen wie Überschwemmungen, Brände und Sturmschäden oder weitere nicht leicht vorhersehbare Ereignisse wie politische und gesellschaftliche Unruhen können ein Auslöser für Datenverlust sein. 
Mann mit Festplatte in der Hand

Maßnahmen gegen Datenverlust!! 

Der Entfall von wichtigen Daten ist immer ein Problem. Aus gutem Grund haben Firmen demnach ein enormes Interesse daran, deren wertvollstes Asset zu beschützen. Es gibt mittlerweile eine Menge von Best Practices, mit dem Ziel ein Unternehmen vor Datenverlusten zu schützen.

Zu den wichtigsten Maßnahmen zählen unter anderem:

  • regelmäßige Datensicherungen nach der 3-2-1-Regel
  • regelmäßiges Schwachstellenmanagement sowie Patchmanagement
  • Zugang, Zugriff und Zutritt zum Unternehmensnetzwerk wie auch zu den Unternehmensanwendungen und Daten regeln und überwachen
  • Unternehmensnetzwerk und Systeme mit Passwörtern, Firewalls und sonstigen Schutzvorkehrungen sichern
  • Datenveränderungen nachvollziehbar machen
  • verantwortungsvoller Umgang mit kleinformatigen Speichermedien wie USB-Sticks oder SD-Karten
  • kontinuierliche Sicherheitsschulungen
  • Alarmanlagen sowie Videoüberwachung einführen
  • Sicherung des Gebäudes (keine Fenster offenstehen lassen)

Fazit: Daten-Gau war gestern! Kein Unternehmen ist mittlerweile vor Datenverlusten beschützt. Auch wenn es bis dato keinerlei 100-prozentigen Schutz vor schädigenden Datenverlusten hat, hilft die Kombination verschiedener IT-Sicherheitsvorkehrungen, die Gründe und das Risiko auf ein Mindestmaß zu senken. Kommt es dennoch zu einem Datenverlust, heißt es immer Ruhe zu bewahren und einen Datenrettungsspezialisten zu Rate zu fragen.

Möchten auch Sie Ihr wertvollstes Asset mit einem effektiven Datensicherheitskonzept beschützen? Oder haben Sie noch weitere Ansuchen zum Thema? Sprechen Sie uns gerne an!

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