Darknet-Scans und Dark Web Monitoring: Identitätsschutz im Internet!

Mai 20, 2022Blog, Sicherheit

Der illegale Trade mit Geschäftsdaten ist schon lange ein florierendes Milliardengeschäft. Mit dem Ziel, dass geklaute Geschäftsdaten Firmen nicht zum Verhängnis werden, sind besonders Dark Web-Überwachungstools und Darknet-Scans, die das Deep Web ebenso wie das Dark Web automatisch und simultan nach offen gelegten oder aber geklauten Geschäftsdaten durchforsten nötig. Was genau das Dark Web bedeutet und warum es sich für Betriebe rentiert Dark Web-Überwachungstools und Darknet-Scans zu nutzen, lesen Sie im nachfolgenden Artikel.

Ob Datendiebstahl, Identitätsmissbrauch oder Markenpiraterie – die Gefahren, welche von Internetkriminellen ausgehen, sind heutzutage überall bekannt. Was viele Firmen jedoch unterschätzen: Internetkriminelle sind nicht nur im Clear Web, dem sichtbaren Teil des World Wide Web aktiv. Ebenso im verborgenen Bereich des Internets, dem sogenannten Deep Web und dem Dark Web, verfolgen sie ihre kriminellen sowie betrügerischen Beschäftigungen. Äußerst begehrt ist dabei der verbotene Deal mit Geschäftsdaten.

Aktuell werden dem momentanen Report von Digital Shadows gemäß, mit mehr als 15 Milliarden Benutzer-Passwort-Kombinationen auf illegalen Umschlagplätzen im Dark Web gehandelt. Insgesamt wurden zwei Millionen E-Mail-Adressen sowie Benutzernamen aufgefunden, die mit Schlüsselabteilungen von Firmen wie beispielsweise die Buchführung oder das Controlling in Verknüpfung sind.

Außerdem hat eine Erfassung des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft, kurz gesagt GDV, im Juni 2020 herausgefunden, dass gegenwärtig von jedem zweiten mittelständischen Unternehmen vertrauliche Geschäftsdaten etwa dienstliche E-Mail-Adressen mit den passenden Kennwörtern im Dark Web kursieren.

Weil mittlerweile nahezu jeden Tag gestohlene Geschäftsdaten in das Dark Web gelangen, ist eine ausführliche und qualifizierte Rund-um-die-Uhr-Kontrolle digitaler Geschäftsdaten unabdingbar – insbesondere in den dunklen Ecken des World Wide Web.

Person vor einem Laptop in einem dunklen Raum

Das digitale Schattenreich! 

Mit dem Ziel ein generelles Bewusstsein für die Beschaffenheit des Internets zu erlangen, sollte man das Netz pauschal in drei Unterkategorien aufteilen: das Clear Web bzw. Surface Web, das Deep Web bzw. Hidden Web sowie das Dark Web.

Das Clear Web ist der Teil des Netzes, wo sich die meisten Besucher aufhalten. Dies macht etwa rund zehn Prozent des gesamten Webs aus und beinhaltet die Onlineseiten und Themen, die mit Suchmaschinen wie Google, Safari bzw. Firefox indexiert werden können. Mit dem Ziel alle Webseiten listen zu können, kommen sogenannte Webcrawler zur Anwendung, die sich von Link zu Weblink schlängeln und so jeden Tag Millionen neuer Webseiten und Seiteninhalte ergründen.

Im Gegenteil dazu umfasst das Deep Web mit neunzig Prozent den größten Bereich des World Wide Webs. Das Deep Web besitzt alle Onlineseiten und Inhalte, die von den meisten Suchmaschinen nicht aufgefunden werden können – und die in vielen Fällen nicht für jeden ohne Probleme abrufbar sind. Sowas können beispielsweise Firmendatenbanken, Accounts zu Bankkonten, E-Mail-Accounts und Social-Messaging-Konten oder etwa Streaming Server sein.

Das Dark Web dagegen ist ein kompakter Teilbereich des Deep Webs. Er ist vorerst für die eigene Anonymität sowie so bezeichneten Hidden Services prominent, welche lediglich für Nutzer zugreifbar sind, welche die Darknet-Domain kennen bzw. von den Dark Web-Service-Providern explizit eingeladen sind.

Fachlich gesehen setzt sich das Dark Web aus diversen Peer-to-Peer-Plattformen zusammen, die auf der Flächennutzung des World Wide Web betrieben werden. Das Prinzip der Netzwerke kann sich zwar unterscheiden, allerdings den meisten gleich ist jedoch, dass der Zugriff zum Dark Web alleinig mit bestimmter Anonymisierungssoftware und Verschlüsselungssoftware realisierbar ist.

Eins der populärsten Anonymisierungsnetzwerke für das Darknet ist das TOR-Netzwerk. TOR steht für „The Onion Routing“, was im Deutschen „das Zwiebel Routing“ heißt und den Grundsatz der „schalenweisen“ Verschlüsselung sowie Übertragung der Daten beschreibt. Im Gegensatz zum Clear Web haben Nutzer und Webserver hierbei keinen unmittelbaren Kontakt miteinander. Die Kommunikation wird generell über verschiedene Zwischenknoten – dem Entry-Point, den Tor-Knoten und dem Exit-Node betrieben, welche jeweilig bloß das darauf folgende Ziel wissen. Der komplette Weg der Verbindung mit Ursprung, Absicht und sämtlichen Knoten bleibt den Beteiligten dadurch gänzlich versteckt und ist auf keinen Fall zurückzuverfolgen.

Von diesem Schutzmantel dieser verschleierten Identität profitieren besonders Menschenrechtsaktivisten, Journalisten, Blogger und Whistleblower, die Auskünfte namenlos beziehen oder auch veröffentlichen möchten, da sie Folgen wie Verfolgung befürchten.

Allerdings gebrauchen heutzutage auch etliche Internetkriminelle die Anonymität des Dark Webs, um unter anderem mit gestohlenen Geschäftsdaten, Passwörtern und Kreditkartennummern zu dealen, verbotene Waren und Serviceleistungen wie Ransomware-as-a-Service, Waffen, Drogen und illegales pornografisches Material zu verkaufen oder etwa aber ihren nächsten Internetangriff zu entwerfen. 

7 Würfel auf denen Darknet geschrieben steht

Illegale Netzwerke überwachen – Angriffe rechtzeitig abwehren!

Mit dem Ziel, dass sich Betriebe aktiv vor Gefahren aus dem Dark Web schützen können, werden vermehrt Dark Web-Überwachungstools sowie Darknet-Scans eingesetzt.

Dark Web-Überwachungswerkzeuge sowie Darknet-Scans durchsuchen rund um die Uhr tausende von einschlägigen Handelsplattformen und Foren im Deep Web und Dark Web nach offengelegten und gestohlenen Geschäftsinformationen, welche aufgrund eines möglicherweise unbemerkten Datendiebstahls, einer Datenpanne oder eines Datenlecks auf jene illegalen Plattformen des Dark Webs gekommen sind. In dem Moment wo eine Übereinstimmung gefunden wird, erhalten die Unternehmen eine Warnmeldung, welche es ihnen ermöglicht, die benötigten Gegenmaßnahmen einzusetzen. Hierzu gehören unter anderem das Schließen von Sicherheitslücken, das Abwandeln von Zugangsdaten oder auch das Sperren von Kreditkarten.

Mit regelmäßiger Dark Web-Überwachung und Darknet-Scans Internetangriffe abwehren.

Die Bedrohungen aus dem Dark Web nehmen permanent zu. Immer öfter werden im Zuge von Datenpannen, Datenlecks oder Internetangriffen wertvolle Geschäftsdaten erbeutet, die auf den illegalen Schwarzmärkten des Dark Webs verkauft werden. Dabei reicht das Wissen eines einzigen Passwortes aus, so dass sich Internetkriminelle Zugang zum gesamten Unternehmensnetzwerk schaffen können.

Dennoch lassen sich mittlerweile viele Dark Web-Bedrohungen durch proaktive IT-Sicherheitsmaßnahmen wie beispielsweise die Verwendung von Dark Web-Überwachung, Darknet-Scans aber auch durch periodische IT-Sicherheitsschulungen reduzieren.

Digitale dunkle Erde

Möchten auch Sie Ihre kostbaren Vermögenswerte mit Hilfe einer Dark Web-Überwachung auf lange Sicht vor Internetbedrohungen der ganzen Art behüten? Oder haben Sie noch Anliegen zum Themenbereich Darknet-Scans und Dark Web Monitoring? Sprechen Sie uns an!

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