Europäische Cybersicherheitsstrategie: Die Zukunft der Cybersicherheit in Europa!

Jan 8, 2024Blog

Ein Leben ohne Internet und digitale Technologien – undenkbar. Sie bereichern den Alltag, unterstützen den Fortschritt im Businessumfeld und gestatten eine präzise globale Vernetzung. Jedoch sind mit den zahlreichen Vorteilen ebenso substantielle Nachteile und Gefahren verbunden. Internetkriminalität, Desinformationskampagnen sowie digitale Spionage haben sich zu prominenten globalen Bedrohungen konzipiert. In Anbetracht dieser Gefahrenlage hat die Europäische Union eine robuste Cybersicherheitsstrategie entworfen. Welche speziellen Regelungen jene Strategie umfasst und wie sie die Firmen und Einzelpersonen in der EU beeinflusst, wird im nachfolgenden Text dargestellt.

Remote Work anstatt Büroarbeit, virtuelle Meetings anstatt Meetingraum, Online-Shopping statt Einkaufsbummel: In den letzten Jahren hat sich unser alltägliches Leben, sowohl privat als auch beruflich, immer mehr ins Internet verlagert. Dies überrascht wenig: Bekanntermaßen bringt die Digitalisierung einbegriffen der steigenden Nutzbarkeit von Online-Diensten und Online-Angeboten bequeme, hochflexible sowie zeitsparende Alternativen zu herkömmlichen Lebens- wie auch Arbeitsweisen.

Aber wo Licht ist, da fällt auch Schatten: Die zunehmende Online-Präsenz ruft immer mehr Kriminelle ans Tageslicht, welche von den globalen und anonymen Strukturen des Internets profitieren. Ob es um Datendiebstahl, digitale Erpressung oder etwa virtuelles Stalking geht, die Bandbreite der denkbaren kriminellen Handlungen ist hoch und betrifft weltweit sowohl Einzelpersonen als auch Firmen, Behörden sowie Bildungseinrichtungen. Jene Entwicklung dürfte in Zukunft noch ansteigen, weil bis 2025 voraussichtlich 41 Milliarden Geräte auf der ganzen Welt mit dem Internet der Dinge verknüpft sein werden.

Die weltweit entstehenden Schäden erreichen inzwischen eine Billionenhöhe!
Die deutsche Wirtschaft allein erleidet derzeitig durch Internetangriffe jährlich Schäden in Höhe von ca. 206 Milliarden Euro – ganz zu schweigen von den enormen Reputationsschäden und dem Entfall an Wettbewerbsfähigkeit.
Um den vielfältigen und pausenlos alternierenden Bedrohungslagen effektiv zu begegnen, hat die Europäische Union im Dezember 2020 ihre innovative Strategie zur Cybersicherheit für die digitale Dekade verabschiedet.

Die europäische Cybersicherheitsstrategie ist viel mehr als bloß ein politisches Statement; sie ist ein umfassender Plan für die Zukunft der digitalen Sicherheit in Europa und darüber hinaus. Sie verfolgt die Absicht, einen digitalen Raum zu schaffen, der nicht bloß sicher ist, sondern auch die Grundwerte und Grundrechte der EU-Bürger, der Wirtschaft sowie der Gesellschaft schützt.

  1. Stärkung der Widerstandsfähigkeit und der technologischen Souveränität: Jener Bereich konzentriert sich auf die Stärkung der Widerstandsfähigkeit kritischer Infrastrukturen, beispielsweise dem Gesundheitswesen, der Energieinfrastruktur und dem Verkehrssektor. Unterschiedliche Regelungen, etwa das Programm zur Cyber-Sicherheitszusammenarbeit, kurz CSC, und die NIS2-Richtlinie, sollen die Absicherung der EU sowie ihrer Mitgliedstaaten gegen Cyberbedrohungen gewährleisten. Des Weiteren ist die Umsetzung eines KI-gestützten Netzwerks von Sicherheitszentren eingeplant, das als „EU-Cyberschild“ dienen soll.
  2. Entwicklung operativer Fähigkeiten für Prävention, Abschreckung und Reaktion: Die EU ist dabei, eine zentrale Cyberkoordinierungsstelle einzurichten, die die Zusammenarbeit zwischen den diversen EU-Organen sowie den nationalen Behörden optimieren soll. Obendrein sollen die diplomatischen Tools der EU im Gebiet der Cyberdiplomatie ausgebaut sowie die Kenntnisse zur Cyberabwehr fortentwickelt werden.
  3. Förderung eines weltweit offenen und sicheren Cyberraums: Jener Aktionsbereich zielt darauf ab, eine regelbasierte globale Ordnung im Cyberraum zu fördern. Die EU möchte ihre internationale Kooperation intensivieren und im Zuge dessen Normen und Standards entwickeln, die in Einstimmigkeit mit den Grundwerten der EU sind. Überdies ist der Aufbau von Cyberkapazitäten in Drittstaaten ein zentraler Baustein dieses Bereichs.
verschiedene Symbole und in der Mitte die Erde abgebildet.

Die Europäische Union hat in ihrer Cybersicherheitsstrategie mehrere Schlüsselinitiativen sowie Regulierungen fixiert, die hierauf aus sind, eine digitale Resilienz der Mitgliedstaaten zu bestärken und einen sicheren digitalen Raum zu erzeugen.
Im Folgenden werden einige der wichtigsten Regelungen detailliert erläutert:

  • Initiative zur Kollaboration in der Cybersicherheit: Als integraler Baustein der Cybersicherheitsstrategie der EU legt die Kampagne zur Kollaboration in der Cybersicherheit, oder kurz CSC, einen Schwerpunkt auf die Unterstützung der kollaborativen Bemühungen zwischen den Mitgliedstaaten der EU und dritten Ländern. Der Ansporn besteht darin, kollektive Schwierigkeiten und Probleme im Gebiet der Cybersicherheit wirkungsvoll zu bewältigen. Es wird angesteuert, durch den Austausch bewährter Vorgehen und der Verbreitung von Informationen, ein überlegenes Niveau an Cybersicherheit zu realisieren.
  • NIS2-Direktive: Die NIS2-Richtlinie, eine Evolution der ehemaligen NIS-Richtlinie, implementiert rigide Sicherheitsvorschriften für essenzielle Landschaften und Services. Unternehmen sowie Organisationen müssen dringend adäquate Strategien zur Verteidigung ihrer IT-Systeme und Netzwerke einführen. Bei Zuwiderhandlungen sind drastische Sanktionen angedacht.
  • Gesetz zur Cyber-Resilienz: Das Gesetz zur Cyber-Resilienz, knapp als CRA bekannt, verfolgt das Ziel, die Widerstandsfähigkeit gegen Internetkriminalität zu intensivieren. Sowohl Unternehmen als auch staatliche Einrichtungen sind dazu aufgefordert, präventive Handlungen zu machen, um ihre Informations- und Kommunikationssysteme vor Cyberbedrohungen wie auch Cyberkriminalität effektiv zu schützen.
  • Regelung der Integration von künstlicher Intelligenz im Gesundheitswesen: Jene besondere Vorschrift klärt, wie KI im Sektor des Gesundheitswesens sicher implementiert werden kann. Jene bezweckt, mögliche Datenschutzrisiken zu reduzieren, während sie gleichzeitig die vorteilhaften Aspekte jener Technologie zur Geltung führt.

In einer digitalisierten Ära, in der die Internetkriminalität rasant zunimmt und die Gefahren zunehmend raffinierter und komplizierter werden, ist ein koordiniertes Verfahren in der Internetsicherheit nicht bloß erwünscht, sondern eine angebrachte Notwendigkeit.
Dieser koordinierte Ansatz ermöglicht die Generierung eines einheitlichen Regelungsrahmens, welcher die Harmonisierung und Optimierung der Cybersicherheitspraktiken in den einzelnen Mitgliedstaaten vereinfacht. Außerdem stellt ein solcher Kontext sicher, dass sämtliche Mitgliedstaaten einen gleich guten Maßstab im Management ihrer Internetsicherheit einhalten, wodurch das Risiko erfolgreich getätigter Internetangriffe minimiert wird.
Ferner hat die koordinierte Cybersicherheitsstrategie viele Vorteile: Sie schafft nicht bloß eine homogene Front gegen Internetgefahren, sondern fördert auch die Zusammenarbeit und den Informationsaustausch zwischen den Mitgliedstaaten. Das wiederum stärkt die allgemeine Sicherheit wie auch Resilienz im digitalen Raum der EU und hat auch entscheidende Bedeutung für die wirtschaftliche Zuverlässigkeit und das grundsätzliche Wohl der EU-Bürger.

Europakugel

Die Europäische Union hat in den vergangenen Jahren signifikante Mühen unternommen, um die Cybersicherheitslandschaft in der EU zu bestärken. Zu diesem Zweck wurden speziell entwickelte Richtlinien, Verordnungen wie auch Regelungen erlassen. Diese Regelwerke bewachen nicht bloß die digitale Infrastruktur und die privaten Daten der Bürger, sondern auch die Unternehmen, die im digitalen Raum aktiv sind.

  • Deutsches BSI-Gesetz: In der BRD dient das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) als Regulierer für Cybersicherheit. Das BSI-Gesetz präzisiert die Zuständigkeiten und Befugnisse jener Institution und leistet einen unverzichtbaren Beitrag zum Schutz der Informationssicherheit binnen Deutschlands.
  • NIS-Direktive: Diese Richtlinie auf EU-Ebene konkretisiert die Verantwortlichkeiten von Wirtschaftsakteuren und Organisationen im Bereich der Internetsicherheit und fördert die kollaborative Interaktion zwischen den Mitgliedstaaten zur Verteidigung von Cybergefahren.
  • eIDAS-Regulierung: Jene Regulierung lenkt die Anwendung elektronischer Identifizierungs- sowie Vertrauensdienste innerhalb der EU und garantiert sowohl ihre Interoperabilität als auch die Integrität wie auch Sicherheit.
  • Nationale Gesetze zur IT-Sicherheit: Innerhalb der unterschiedlichen Mitgliedsländer der EU gibt es weitere Gesetzgebungen für die IT-Sicherheit, die Unternehmungen sowie Institutionen hierzu anhalten, ihre informationstechnologischen Systeme vor Internetgefahren abzusichern.
  • EU-DSGVO: Diese allumfassende Vorschrift etabliert rigide Normen für die Handhabung von personenbezogenen Daten und setzt komplexe Sanktionen für Verstöße gegen diese Normen fest. Unternehmen, welche die aktuellen Cybersicherheitsvorschriften nicht erfüllen, müssen mit extremen Strafen und Sanktionen planen. Deshalb ist eine regelmäßige Kontrolle der Informations- und Kommunikationssysteme unentbehrlich, um die Einhaltung der geltenden Cybersicherheitsvorschriften sicherzustellen.

In der Europäischen Union gibt es mehrere professionelle Behörden und Organisationen, die sich der Cybersicherheit verschreiben.

An vorderster Front steht die European Union Agency for Cybersecurity, knapp ENISA. Sie ist die zentrale Anlaufstätte für Fragen rund um die Internetsicherheit in der EU. Die Dienststelle bietet eine Menge von Serviceleistungen an, hierunter Risikobewertungen, Empfehlungen sowie die Förderung von Kooperationen und Netzwerken zwischen den Mitgliedstaaten.
Neben der ENISA gibt es die Computer Emergency Response Teams, knapp CERTs. Diese Teams reagieren in Echtzeit auf Internetbedrohungen sowie Internetangriffe. Gleichzeitig sind diese sowohl auf nationaler als auch auf lokaler Stufe aktiv und offerieren schnelle Hilfe bei der Identifizierung sowie Bekämpfung von Internetbedrohungen.
Ein zusätzlicher relevanter Akteur, welcher bei der Cybersicherheitsabwehr eine wesentliche Wichtigkeit spielt, ist das European Cybercrime Centre, knapp EC3, von Europol. Das EC3 fungiert als koordinierende Einheit für die Abwehr von Internetkriminalität in der Europäischen Union und begünstigt den Austausch wie auch die Gruppenarbeit zwischen den Strafverfolgungsbehörden der Mitgliedstaaten.
Sämtliche dieser Behörden funktionieren Hand in Hand, um eine koordinierte wie auch effektive Reaktion auf die wachsenden Herausforderungen im Bereich der Internetsicherheit sicherzustellen. Ihre Aktivitäten sind ein wesentlicher Bestandteil der europäischen Cybersicherheitsstrategie.

Fakt ist: Digitale Technologie sowie das Internet bestimmen den Alltag – insbesondere den Geschäftsalltag – grundlegend. In jenem Kontext stellt die EU-Cybersicherheitsstrategie einen entscheidenden Baustein für die Aufrechterhaltung der digitalen Integrität wie auch Sicherheit in Europa dar. Durch eine Kombination aus koordinierten Maßnahmen, spezialisierten Behörden und umfangreichen gesetzlichen Randbedingungen liefert die Vorgehensweise einen sehr robusten Schutzschild gegen die umfangreichen Internetbedrohungen unserer Zeit.
Möchten auch Sie die Cybersicherheitsstrategie überlegen und auf den Prüfstand setzen? Oder haben Sie noch Anliegen zum Thema? Schreiben Sie uns an.

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