Die wichtigsten Fördertöpfe für Ihre Digitalisierungsprojekte!
Die Digitalisierung ist ein globales Phänomen. Damit die Unternehmen hierzulande mit dieser Veränderung des multimedialen Wandels mithalten können, hält der Staat etliche Förderprogramme für Digitalisierungsprojekte parat. Welche Förderprogramme zur Digitalisierung in den jeweiligen Unternehmen bedeutsam sein können, lesen Sie in dem nachfolgenden Artikel.
Egal ob Start-up, Mittelstand oder etwa Großkonzern: Der digitale Umbruch betrifft heute jedes Unternehmen sowie jede Branche. Auf der einen Seite eröffnen digitale Techniken neue Lösungen der Geschäftskommunikation, der dezentralen Kooperation und der Kommunikation mit Geschäftspartnern, Kunden und Lieferanten. Andererseits verleiht die Digitalisierung wertvolle Anregungen, aktuelle Geschäftsprozesse und Geschäftsmodelle zu hinterfragen, diese innovativ auszurichten und dadurch nennenswerte Vorteile zu gewinnen.
Trotz eines starken Bewusstseins für die Dringlichkeit des digitalen Wandels, fehlen vielen Firmen, besonders dem Mittelstand, das benötigte Know-How und die finanziellen Mittel, um die eigene Digitalisierung voranzubringen.
Vor allem Letzteres zählt mit 43 Prozent im Abgleich zu den Jahren davor, laut einer repräsentativen Umfrage seitens Bitkom als eine der umfangreichsten Digitalisierungshürden – nach dem Datenschutz (69 Prozent), den Erfordernissen an die technische Sicherheit (58 Prozent) sowie den nicht vorhandenen Fachleuten (55 Prozent).
Und exakt hier setzen staatliche Förderprogramme an. Neben angemessenen Rahmenbedingungen geben sie die geeigneten Ideen und Anreize für den digitalen Wandel in den Firmen. Zeitgleich betreuen sie die jeweiligen Firmen damit ihre Leistungs- und Konkurrenzfähigkeit dauerhaft zu kräftigen und zu erhalten.
Langfristige Wettbewerbsfähigkeit sichern!
Der Mittelstand gilt als Rückgrat der inländischen Wirtschaft.
Sogar mehr noch: Er ist Garant für Stabilität, Treiber für Innovation wie auch Weiterentwicklung.
Mit dem Ziel, dass die Firmen die ökonomischen Potenziale des digitalen Wandels ausreizen können, stellt der Staat eine Vielzahl ansprechender Förderprogramme für die Digitalisierungsvorhaben zur Verfügung. Das Angebot reicht dabei von der Unterstützung externer Beratungsdienstleistungen über die Förderung von Forschungs- und Entwicklungsprojekten bis zur Hilfestellung marktorientierter Technologien.
Die meisten Förderprojekte zur Digitalisierung eignen sich für mittelständische Betriebe. Die Fördermittel stehen hierbei in der Regel in Form von Zuschüssen bzw. Digitalisierungskrediten zur Verfügung. Im ersteren Fall empfangen die Unternehmen einen nicht zurückzuzahlenden Zuschuss von 30-80 Prozent ihrer zuwendungsfähigen Kosten. Digitalisierungskredite werden hingegen zu einem äußerst kostengünstigen Zins für bis hin zu zehn Jahre herausgegeben, wobei teils auch Haftungsfreistellungen oder auch Tilgungszuschüsse zur Verfügung gestellt werden.
Bundesweite Förderungen im Überblick!
Grundsätzlich wollen alle Förderprogramme zur Digitalisierung das identische Ziel:
Die digitale Autonomie des inländischen Mittelstandes auszubauen sowie diese zu sichern. Die zuwendungsfähigen Ausgaben hängen hierbei stark vom einzelnen Förderprogramm sowie deren Förderintention ab.
Darauffolgend stellen wir fünf entscheidende Förderprojekte auf Bundesebene vor:
1. Digital Jetzt
Das Förderprogramm „Digital Jetzt“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie, knapp BMWi, richtet sich an mittelständische Betriebe mit bis zu 499 Beschäftigten mit einer Bezuschussung von bis zu 50.000 €. Das Förderprogramm ist in zwei Module geteilt.
- Modul 1 unterstützt die Entwicklung von digitalen Lösungen und Plattformen sowie die Digitalisierung von Prozessen.
- Modul 2 fördert Qualifizierungsmaßnahmen von Arbeitnehmern zu digitaler Kompetenz.
2. Go digital
Das Förderprogramm „go digital“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie, kurz BMWi, richtet sich an mittelständische Firmen mit bis zu 100 Angestellten sowie maximal 20 Mio. Euro Umsatzvolumen mit einem Zuschuss über max. 16.500 Euro. Mit dem Förderprojekt werden Beratungsleistungen für die digitale Transformation in den Bereichen IT-Sicherheit, Digitale Markterschließung und digitalisierte Unternehmensprozesse unterstützt.
Dabei
- werden maximal 30 Beratertage zu einem Höchstsatz von 1.100 Euro mit 50 Prozent bezuschusst und
- darf die Beratungsleistung nur von einem autorisierten Consultant vorgenommen werden.
- sind zwei Beratertage zum Themengebiet „IT-Sicherheit” verpflichtend.
Relevanter Hinweis: Im Zuge der Corona-Zeit wurde das Modul „Digitalisierte Geschäftsprozesse“ um die Implementation von Homeoffice-Orten ausgeweitet. Das bedeutet, dass der Aufbau sowie das Konfigurieren der passenden Hardware und Software, die hierbei zum Gebrauch kommt und über die gängigen Anforderungen hinausgeht, bezuschusst werden.
Von der Förderung weiterhin nicht berücksichtigt sind demgegenüber reine Investitionsmaßnahmen in Hard- sowie Standardsoftware.
3. Förderung unternehmerischen Know-hows
Im Rahmen des Förderprogramms „Förderung unternehmerischen Know-hows” des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle, kurz BAFA, werden mittelständische Firmen mit bis zu 250 Arbeitnehmern bezuschusst. Genau genommen richtet sich die Hilfe an:
- Startups / Jungunternehmen mit 4.000 €,
- Bestandsunternehmen (älter als zwei Jahre) mit 3.000 Euro und
- Firmen in Schwierigkeiten mit 3.000 Euro
Bei Start-Ups sowie Bestandsunternehmen werden generelle Beratungen zu ökonomischen, monetären, personellen sowie organisatorischen Anliegen der Unternehmensführung bezuschusst. Das heißt, dass sie sich ebenfalls bei einer technischen Beratungsleistung, etwa bei der Einführung neuer Software-Systeme, oder einer organisatorischen Beratungsleistung, beispielsweise bei der Implementation agiler Maßnahmen unterstützen lassen könnten.
4. Go-Inno (BMWI)
Mit dem Förderprogramm „go Inno“ fördert das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, kurz gesagt BMWi, die Innovationsberatung von mittelständischen Firmen mit bis zu 100 Beschäftigten und maximal 20 Mio. Euro Umsatz. Die Grundbedingungen des Programms sind vergleichbar zu denjenigen von „go digital“. Allerdings ist eine Kombination beider Programme nicht möglich.
Wie auch bei „go digital“ können Leistungen lediglich von autorisierten Beratungsunternehmen geleistet werden. Bezuschusst werden Beratungsleistungen in drei Leistungsstufen
- Potenzialanalyse mit maximal 10 Tagewerken
- Realisierungskonzept mit höchstens 25 Tagewerken
- Projektmanagement mit höchstens 25 Tagewerken
Hierbei sind die Ausgaben für einen Beratertag bis zu 1.100 € je Tagessatz zu 50 % förderbar.
- ERP-Digitalisierungs- und Innovationskredit
Der ERP-Digitalisierungs- und Innovationskredit der Kreditanstalt für Wiederaufbau richtet sich an mittelständische Unternehmen mit höchstens 500 Mio. Euro Umsatzvolumen. Förderbar sind Investitionen sowie Betriebsmittel im Kontext mit Digitalisierungsvorhaben. Dies umfasst außer Maßnahmen zur strategischen Ausrichtung des Betriebs über digitale Plattformen auch organisatorische Vorkehrungen, mit dem Ziel Unternehmen agiler zu machen.
Wichtiger Hinweis: Zusätzliche Infos wir auch eine umfangreiche Zusammenfassung über weitere Förderprogramme sehen Sie auf der Seite: https://digitaleneuordnung.de/blog/foerdermittel-digitalisierung/
Stellen Sie heute noch die Weichen für ihre digitale Zukunft!
Es ist Zeit, dass Sie die Digitalisierungsvorhaben in die Tat umsetzen sowie die Zukunft Ihres Betriebs sicherstellen!
Dank der Vielzahl an Förderprogrammen zur Digitalisierung stehen die Aussichten gut, dass Betriebe mit konkreten Digitalisierungsvorhaben auf finanzielle Unterstützungsangebote in Form von Zuschüssen oder zinsvergünstigte Digitalisierungskredite zurückgreifen können.
Haben Sie noch Fragen zu den jeweiligen Fördermöglichkeiten oder zu einem bestimmten Digitalisierungsprojekt in Ihrem Betrieb? Sprechen Sie uns gerne an!
